Norris Point Tag 5 und Weiterfahrt zur Fähre

23.8.2017 Norris Point Tag 5 Weiterfahrt zur Fähre nach Port-aux-Basques
Ein letztes leckeres Frühstück von Jean – mit Paul, dem kleinen Jack, Rick und Fran –  ein letztes Mal Milton beim Abtrocknen zuschauen: “Many thanks to you, we had a great  time at yours. Take care and we wish you all the luck of the world. Thank you Jean, for the delicious cakes you gave us for today. They were eaten at first. Might see you again, wherever, who knows!”
Gegen elf fahren wir noch einmal zum kleinen Hafen von Norris Point und werfen einen Blick in das dortige Aquarium. Liebevoll ausgestellte Walknochen, ein Fischbecken, in das man hineingreifen kann, mit Schnecken, einem Hummer oder einem sandgetarnten Fisch, den man nur ganz schwer als solchen erkennen kann. Vorträge über die Entstehung dieses geologisch interessanten Fleckens Erde, der durch Erdverschiebungen vor vielen Millionen Jahren entstanden ist und erst nach der Eisschmelze vor etwa 10000 Jahren ans Tageslicht kam. Man kann sich alles bei Führungen ganz genau erklären lassen – wir gucken nur mal. Entgegen der Wettervorhersage regnet es nicht, und wir laufen noch den kleinen Rundweg an der Küste von Norris Point entlang, wo sich der Ostarm und der Südarm der Bonne Bay teilen.

Dann geht’s Richtung Süden. Immer schön mit 110 Stundenkilometern den westlichen Canada Highway entlang, wieder Wälder, Seen, Baustellen, wenig Verkehr. Wem es zu langweilig wird, der/die kann schlafen, der/die andere fährt. Bei Corner Brook machen wir einen Abstecher zur Bay of Islands, den Humber Fjord entlang, nach Lark Harbour und zur Bottle Cove. Wir hoffen dort ein nettes Lokal mit Blick auf den Humber Arm zu finden: Fehlanzeige. Bottle Cove ist wieder nur eine spektakuläre Bucht mit vorgelagerten Felsen, Picknicktisch, Leuchtturm und gleichzeitig Ausgangspunkt einiger Trails.

Aber wir sind heute nicht zum Wandern hier. Wir essen unsere Picknickbrote, kaufen uns beim nächsten Laden eine Cola und fahren weiter. Ab und zu regnet es jetzt. Bei Stephenville müssen wir tanken. Die Tankstelle ist lange vorher angekündigt, doch als wir dann von der Autobahn runterfahren, sind es noch ein paar Kilometer, bis wir sie finden. Die nächsten 150 Kilometer kommt zu unserem Bedauern nichts, kein Tim Hortens für einen Kaffee, kein Restaurant, nichts. Also fahren wir bis Port-aux-Basques durch. Das kleine Hafenstädtchen macht einen netten Eindruck, bunte Häuser an steilen Klippen, vorgelagerte kleine Inseln, eine weiße Kirche im Zentrum. Wir finden um 19:30 Uhr ein Restaurant mit Blick über die Küste. Das Essen werde allerdings mindestens eine Stunde dauern, meint die Bedienung, weil es so voll sei. Na gut, wir warten. Merkwürdig, wir sehen auch Tische, die nicht besetzt sind. Es dauert wirklich genau eine Stunde, bis wir etwas zu essen bekommen. Meine Fischplatte schmeckt nicht besonders, und Dieter ist genervt, weil andere Leute, die nach uns gekommen sind, vor uns etwas bekommen haben. Vielleicht hatten die vorbestellt? Jedenfalls stehen wir pünktlich zum Einchecken am Fähranleger und dürfen als einer der ersten Wagen an Deck fahren. Unsere Kabine ist diesmal zwar eine Zweibett- aber leider keine Außenkabine, so dass wir kein Fenster haben, durch das wir aufs Meer blicken können. Schade!