Sonntag, 29.7.2018 Von Tsumeb nach Rundu

 

Sonntag, 29.7.2018 Von Tsumeb nach Rundu

Nach einem ausgiebigen Frühstück verlassen wir das originelle Theaterhaus in Tsumeb, passieren die Kirche, wo gerade ein gut besuchter Gottesdienst stattfindet, und los geht’s in Richtung Rundu. Bei Grotfontein machen wir einen Abstecher zum Hoba Meteoriten, dem größten, der je auf der Erde gefunden wurde. Er soll 80 Millionen Jahre alt sein und 55 Tonnen wiegen.

Warum ihn kein dem Aufprall entsprechender Krater umgibt, ist bis heute ein Rätsel. Wir posieren auf diesem Konglomerat aus Eisen (82 %), Nickel (17%) und Kobalt (1%), stellen uns vor, wie wir bei der Berührung mit dem Außerirdischen mit friedlicher Energie aus dem Universum aufgeladen werden, und lassen uns bei diesem Ritual von einer Deutschen aus Eimsbüttel, die inzwischen in der Schweiz lebt, fotografieren. 

Weiter geht es. Wir passieren den  Veterinärkontrollpunkt Mururani an der Grenze zwischen kommerziellem Farmland und der kommunalen  Kavangoregion. Schlagartig verändert sich die Landschaft, die Menschen und deren Behausungen. Alles wirkt plötzlich unorganisierter, anarchistischer. Ziegen laufen über die Straßen, Eselskarren werden gezogen, die Hütten am Straßenrand sind rund. Es werden Töpferarbeiten ausgestellt, aber keine Verkäufer sind in Sicht. Menschen schleppen vereinzelt Wasserkanister zu ihren Behausungen.

Es ist Sonntag, keine Schule, wenig los auf den Straßen. Niemand fordert uns zum Anhalten auf. 

Wir erreichen Rundu, die zweitgrößte Stadt bzw. Siedlung Namibias, gegen 16 Uhr. Unsere Unterkunft liegt am Okavango- Fluss und zum ersten Mal sind einige Mosquitos unterwegs. Auf dem Weg zur Rezeption hetzen drei  ältere Paare aus Südafrika an uns vorbei, um vor uns dran zu sein. Äußerst unsympathische Gesellen! Unser Zimmer ist geräumig, die Betten sind von Mosquitonetzen umhüllt, alles ist okay.

Allerdings ist wohl längere Zeit nichts in die Anlage investiert worden. Woher soll das ganze Geld auch kommen? Vielleicht sind ja ausnahmsweise mal schwarze Namibier die Betreiber?

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