Samstag, 28.7.2018 Tsumeb Tag 2

 

Samstag, 28.7.2018 Tsumeb Tag 2

Wir haben heute Zeit, um uns Tsumeb anzuschauen. Nach dem Frühstück in unserer schönen Theaterkantine

bummeln wir zu Fuß um die Ecke und schon stehen wir vor dem Museum von 1975, dessen Gründerin, die Namibianerin mit Migrationshintergrund,  Ilse Schatz,  sich jahrzehntelang um dessen Bestückung und Pflege verdient gemacht hat, weshalb auch eine Straße nach ihr benannt wurde.

Wir werden von einer älteren Dame hinter der Kasse sogleich auf Deutsch begrüßt. Ja, sie habe Frau Schatz gekannt, sei aber nicht mit ihr verwandt. Sie sei eine sehr strenge Person gewesen und leider im letzten Jahr gestorben. In liebevoller Kleinarbeit ist in dem Museum alles ausgestellt, was man über die Geschichte und die Bewohner Namibias wissen möchte, über die verschiedenen Bevölkerungsgruppen, die San, die Kavangostämme, die Ovahimba, die Hereros, über Tsumeb als alte Minenstadt, über die Flora – hier findet sich auch die uns bereits bekannte Makalanifrucht unter Glas.

Wir schauen und lesen etwa zwei Stunden lang, dann geht’s weiter, die Hauptstraße hinunter.

Auf der rechten Straßenseite ist schon von weitem der Förderturm der einstigen Mine von Tsumeb zu sehen. An diesem Samstag morgen gibt es lediglich an den Bankautomaten längere Warteschlangen,  ansonsten ist alles eher beschaulich. Wir gehen in das Crafts Center, kaufen eine Tischdecke für unseren Gartentisch und dann finde ich doch tatsächlich in einem Ramschladen das Brettspiel, das ich in Swakopmund versäumt hatte zu kaufen, nur in schönerer Ausführung. Hus heißt es, danke Monika für deinen Kommentar und deine Recherche.

Wir schlendern zu dem Hotel rüber, das man uns für heute Abend zum Essen empfohlen hat, im Fernseher läuft Rugby, über der Theke ein deutscher Bergarbeiterspruch von 1907. Wir trinken eine Cola, lassen uns die Speisekarte geben und werden es abends wohl lieber woanders versuchen.IMG_2702 Wir fahren zu Namibias größtem See, dem Otjikoto See, wo die Deutschen auf der Flucht vor den Unionskämpfern ihre Waffen und angeblich auch diverse Diamanten versenkt haben sollen. Einiges wurde tatsächlich geborgen, anderes ist bis heute nicht wieder aufgetaucht. Wir hatten einen schönen großen See, vielleicht gar mit Café erwartet. War nichts, wir sind in Afrika. Der See ist nicht mehr als ein hundert Meter im Durchmesser großes Loch, umrahmt von steilen Felswänden, die verhindern, dass weder Menschen darin baden können noch Tiere daraus trinken. Um Zugang zu dem Gelände zu erhalten, muss Eintritt gezahlt werden.

Immerhin wurden Schilder aufgestellt, auf denen erzählt wird, was alles auf dem Boden des Sees vermutet wird und die verschiedenen Dornengewächse und Kakteenarten, die hier blühen, wurden mit Namen versehen. Erwähnenswert ist der Pythonbaum, der sich wie eine Schlange um andere Bäume windet und diese zum Absterben bringt. Den Abend verbringen wir in dem besten Hotel der Stadt, dem Makalani – Hotel, draußen beim Pool, bis uns die abendliche Kälte zurück und in die Betten treibt.

 

Ein Gedanke zu “Samstag, 28.7.2018 Tsumeb Tag 2

  1. Da freue ich mich aber auf einen Spieleabend, wenn Ihr zurück seid!

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