Freitag, 20.7.2018 Von Swakopmund nach Twyfelfontein ins Aba-Huab-Camp

Freitag, 20.7.2018 Von Swakopmund nach Twyfelfontein ins Aba-Huab Camp

Wir verlassen Swakopmund gegen 10 Uhr und fahren den Anfang der Skeletonküste  bis kurz nach Henties Bai entlang. Hier sind unzählige Schiffe wegen Nebels an den Felsen zerschellt. Dann geht’s nur noch landeinwärts, ins Damaraland oder wie dieses Gebiet zusammen mit dem Kaokoveld heute politisch korrekt heißt: in die Kunene-Region. Fast drei Stunden lang Fahrt auf Schotterpisten, plötzlich ärmliche verlassene Hütten in der Ödnis, ein Esel mit vorne zusammengebundenen Beinen, ein Schild, auf dem vor Elefanten gewarnt wird, und dann die ersten Stände am Straßenrand.

Steine werden ausgestellt, ohne dass ein Verkäufer in Sicht ist. Dann ein Namibier in einer Pferdekutsche, der eine leere Wasserflasche schwenkt und uns wütend irgendetwas hinterherruft, weil wir nicht angehalten haben. Brauchen die etwa dringend Wasser? Dann eine ganze Sippe, die uns vehement zuwinken, um uns zum Anhalten zu animieren. Frauen in Hererotracht, Kinder sitzen aufgereiht am Boden wie Ware, fertig zum Vermarkten als Fotoobjekte für Touris, sie winken auch. An ihren Ständen wird Handwerkskunst angeboten. Ich lasse die Kamera stecken, wir fahren weiter. Beim nächsten Stand stehen zwei junge Frauen mit einem krabbelnden Kleinkind. Wir halten an. Ich frage, ob ich sie fotografieren darf. Sie macht die Bewegung für Geld und sagt „Money“. Ich sage „yes, how much?“. Sie wollen 50 Dollar, ich sage „twenty“ sie sagt „40“,  ich sage „30“, sie sagt „okay“. Ich schieße das Foto.

Dann machen sie auf die Armbänder aufmerksam. Dasselbe Spielchen um den Preis, ich kaufe eines. Wir sehen einen Mann in einer Pferdekutsche heranfahren. Er bleibt in 20 Metern Abstand stehen und beobachtet den Verkauf. Bevor wir gehen fragen die Frauen nach etwas Essbarem  für das Kind. Wir geben ihnen eine Banane und eine Apfelsine. Wir sind nicht die ersten und einzigen Touristen, denen sie begegnen. Unser schlechtes Gewissen, dass wir nicht schon bei den vorigen Ständen angehalten haben und ihnen Wasser gegeben haben und etwas abgekauft haben, weicht nach der erlebten Handelsprofessionalität dieser höchstens 16-jährigen Hererofrauen. Wir kommen an einem Camp vorbei, das nicht auf unserer Karte verzeichnet ist, das Madisa-Camp, trinken im Schatten einen Kaffee und schmieren uns  Brote. IMG_2103 Es ist eine zum Relaxen einladende Anlage mit Fußbadpool, Massageliegen und in die Felsen gehauenen Sitzecken. Schade, dass wir woanders gebucht haben! Wir sehen eine Affenhorde am Wegrand und Ziegen, bevor wir auf unserem ersten Zeltplatz ankommen. Nun steht die Premiere unseres Dachzeltes an. Es ist wunderbar. Ein leichter Wind weht durch die Netzpanoramafenster, wir haben einen herrlichen Blick auf die uns umgebende Landschaft.

Wer weiß, vielleicht schaut ja ein Elefant vorbei? Der Sternenhimmel, der uns nachts beim Gang zur Toilette umrahmt, ist umwerfend.

Ein Gedanke zu “Freitag, 20.7.2018 Von Swakopmund nach Twyfelfontein ins Aba-Huab-Camp

  1. Wir freuen uns auf weitere Lagerfeuergeschichten von euch! Liebe Grüße aus Balkonien von meinem Marcel und mir. Kuss, Kimi

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.