Montréal Tag 3

31.7.2017 Montréal Tag 3
Dieter und ich haben heute schon um halb sieben zusammen Yoga im Parc La Fontaine gemacht. Ein paar Eichhörnchen, Möwen und Tauben haben uns zugeschaut, ein paar Leute ihren Hund ausgeführt oder sind gejoggt. Die Übungen haben uns gut getan. Beim Frühstück lernen wir Maya kennen. Sie zieht gerade um, nach Montréal, nach elf Jahren Leben in London, um ihren neuen Job als Dozentin für Kunst und Design an der Uni anzutreten. Ursprünglich kommt sie aus Winnipeg. Wir machen uns auf zum Mont Royal. Laut Ken ein Must-Have-Seen von Montréal. Zehn Minuten mit dem Fahrrad, dann eine Stunde gemütliches Wandern, die 230 Meter hoch. Es geht ein leichter Wind, die Bäume spenden Schatten, es macht Spaß. Oben genießen wir den Blick auf Montréal. Wir können uns jetzt vorstellen, dass Montréal eine Insel ist, an allen Seiten von Wasser umgeben, im Süden und Osten vom Sankt-Lorenz-Strom, im Norden von zwei Gebirgsflüssen, die zusammen mit dem Ottawa Fluss in den Zweigebirgssee im Westen münden. Von hier oben können wir ungefähr sieben Hochhäuser sehen, eines davon ist also das Produkt des Übeltäters, der sich über die Höhenbegrenzung für Gebäude hinweggesetzt hat.

Wir wandern wieder etwa eine Stunde abwärts, am Parksee und am Friedhof vorbei, und dann hinauf, zum Oratoire de Saint Joseph, eine weitere Must-Have-Seen-Empfehlung von Ken. Andere Sünder dieser Erde krabbeln auf Knien die extra dafür vorgesehenen Stufen zur Kirche hinauf. Das lassen wir. Der Anstieg ist uns nach Fahrradtour und zwei Stunden Wandern auch auf Füßen schon beschwerlich genug. Es wird gerade ein Gottesdienst abgehalten, am Montag mittag, um 13 Uhr. Erstaunlich! Wir verschnaufen ein paar Minuten auf der hintersten Bank, lauschen den heiligen Worten des Priesters, dann suchen wir die nächste Fahrradstation und cyceln zurück für eine wohlverdiente Ruhepause. Um halb drei geht es in unserem blauen Kia zum Flughafen. Marcel soll um 16 Uhr landen. Wir warten. Und warten. Die erste Verspätung wird angekündigt, die zweite, alle Flüge sind verspätet, es kommt niemand mehr durch die Ausgangstür. Wir erfahren, dass ein Sturm über Montréal die Landungen unmöglich gemacht hat, und dass Marcels Lufthansamaschine Nach Boston umgeleitet wurde. Oh, nein! Schließlich bekommen wir Kontakt zu Marcel. Er ist tatsächlich in Boston gelandet, wohlauf, hat einen Mordshunger und soll noch heute Abend in Montréal landen. Wir gehen etwas essen, dann zum Auto, um eine Stunde zu schlafen. Ich schreibe am Blog weiter, sodass ich wieder up-to-date bin. Nach fünf Stunden Aufenthalt am Flughafen können wir endlich unseren Sohn in die Arme schließen, und um 22 Uhr sind wir alle drei wohlbehalten zurück in unserem B&B. Gott sei Dank!

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