Von Pokhara in den Chitwan-Nationalpark

Pokhara hat uns gut gefallen, die vielen netten Lokale am Phewa See, wo man relaxen konnte, bei einem Dhal Bhat oder einem Bananenpfannkuchen oder einem Apple Crumble: Urlaub halt. Nach unserem Paragliding-Abenteuer haben wir den Rest des Tages geruhsam verbracht: Dieter mir zum Gefallen, und ich, weil ich meine Stabilität zurückgewinnen musste.

Heute Morgen war mir immer noch ein bisschen schwindlig. Punkt neun stand unser Fahrer bereit und weiter ging’s im geräumigen und klimatisierten Hyundai in den Chitwan-Nationalpark. Zuerst dachten wir, das würde gemütlich werden, weil wir auf der nepalesischen Highway Richtung Kathmandu fuhren. Aber bei der Tankstelle, die wir noch von der Herfahrt kannten, bogen wir nach rechts gen Süden ab. Und da ging es wieder los mit den Schlaglöchern und der Holperpiste, irrem Verkehrsaufkommen, ein Laster nach dem anderen, Busse, Motorräder, in den Städten Fahrradfahrer. Und immer schön Hupen vorm Überholen. Am Anfang gelang es mir tatsächlich zu schlafen. Dann vorbei an ärmlichsten Bruchbuden, aus denen immer wieder Menschen krochen, die ihren Alltagspflichten nachkamen: Waschen, Abwaschen, Putzen, Reparieren, Kochen, Essen. Die aufgehängte, frisch gewaschene Wäsche wurde gleich wieder staubig vom Sand der Straße. Je weiter wir nach Süden kamen, desto komfortabler wurden die Häuser. Die Schule war gerade aus, viele akkurat gepflegte, hübsche Mädchen und Jungen in Schuluniformen strömten auf die Straße. Das waren also die Kinder der wohlhabenden Familien, die sich die teuren Privatschulen leisten konnten.

Gegen 14 Uhr kamen wir in unserem wunderschönen Resort im Chitwan-Nationalpark an. Gefliestes Badezimmer, gehobener Touri-Standard eben. Von der Terrasse des Restaurants schauen wir auf den Rapti- Fluss, wo die unterschiedlichsten Vögel zu bestaunen sind, zum Beispiel Kuhreiher, wie wir inzwischen wissen. Wir hatten sie schon in Pokhara unter zwei Kühen sitzen sehen. Da kamen sie uns noch vor, als wären sie aus Porzellan. Eben wurde gerade ein Elefant zur Gartenarbeit eingesetzt: Er brach mit seinem Rüssel auf Befehl locker die unteren Äste eines Baumes weg, so dass nun die Sicht weit den Flusslauf entlang möglich ist. Dieter überlegte sofort, ob wir nicht einen mit nach Tangstedt nehmen sollten. Da gäbe es immer Arbeit für Ihn. Eine Elefantenkuh ging mit ihrem Jungen baden, und Vater und Tochter, die auf ihr saßen, gleich mit. War ein Gaudi. Ganz hinten konnten wir die Ausläufer des Himalayas sehen: Und in weiter Ferne leuchteten noch einmal die schneebedeckten Siebentausender für uns. Schön!

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